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13. Februar 2021 geschrieben von Roland

Router am Ziel

Ein lieblos an die Wand gelehnter Router, der vermutlich auch deshalb sporadisch immer wieder Netzwerkabbrüche produzierte, weil das DSL-Kabel durch das Anlehnen unter mechanischem Druck stand, sollte seinen endgültigen Platz an der Wand bekommen.

Das hört sich nach einer eigentlich einfachen Aufgabe an. Zwei Löcher gebohrt, zwei Dübel, zwei Schrauben, ein Schraubendreher, Router aufgehängt, das war's.

Das hätte ich dafür gebraucht:

  • 2 5er Dübel
  • 2 Schrauben
  • 1 5er SDS Plus Steinbohrer
  • 1 Bleistift (für die Markierung)
  • 1 Winkelmesser (für die Markierung)
  • 1 Akku-Bohrhammer
  • 1 Kreuzschlitz-Bit
  • 1 Bithalter-Schraubendreher

Aber so einfach wollte ich es mir nicht machen. Die auserkorene Wand in unmittelbarer Nähe der Telefondose, ist vom Platzbedarf und von der Sichtbarkeit des Routers in einer Ecke hinter einer Tür wunderbar geeignet. Sie ist leider auch Teil eines Kamins.

Die Kaminwand wollte ich nicht anbohren, aber die Ecke als Hängeplatz für den Router auch nicht aufgeben.

Die Idee lautete wie folgt: Zwei Hölzer im rechten Winkel zusammengeschraubt und dann in der Ecke fixiert. Dadurch sollten die Wandbohrungen in die andere Wand der anvisierten Ecke wandern und der Router in der dadurch zur Verfügung stehenden Holzrückwand fixiert werden.

Das brauchte ich dafür zusätzlich:

  • 1 Holzbrett aus der Holzrestekiste (als Träger für den Router)
  • 1 Holzlatte aus der Holzrestekiste (als Wandhalterung)
  • 1 Fuchsschwanz (zum Zurechtsägen der etwas zu langen Holzlatte)
  • 2 Schrauben (zur Verbindung der Bretter)
  • 1 3er Holzbohrer (zum Vorbohren der benötigten Löcher)
  • 1 Bohrmaschine (für den Holzbohrer)
  • 2 Holzschrauben (zum Anbringen des Routers)

Uuups! Plötzlich war das schon ganz schön aufwendig. Aber was soll's, so wollte ich das. Gesagt, getan, aber der Plan ging noch nicht auf!

Es gab Probleme und ich habe gerade keine Lust diese Herausforderungen zu nennen.

Problem Nr. 1 bestand darin, dass eines der Bohrlöcher zu groß geworden war. Ich hatte einen Flüchtigkeitsfehler gemacht und wider besseres Wissen statt des vorhandenen Tiefenanschlags 'auf Sicht' gebohrt und immer wieder mal nachgeschaut, ob ich schon tief genug war.

Ich musste nun den Dübel zusätzlich eingipsen. Sehr ärgerlich, denn das ist eine Tätigkeit, die ich so gar nicht gerne mache. Schwierig dabei ist es, eine möglichst kleine Gipsmenge in die richtige Konsistenz zu bekommen.

Das brauchte ich dafür zusätzlich:

  • 1 kleine Portion Gips
  • 1 kleine Portion Wasser
  • 1 Spachtelbecher
  • 1 Spachtel

Problem Nr. 2 bestand darin, dass die Ecke leider nicht rechtwinklig ist, sondern einen Winkel aufweist, der etwas größer als 90° ist. Dadurch stand die zum Raum zeigen Seite des Bretts, das den Router trägt etwas ab. Eigentlich ein rein optisches Problem. Form follows function ... abgehakt ... nee, das sah mistig aus.

Das brauchte ich dafür zusätzlich:

  • 1 Hobel für den ersten Versuch die Ecke der Holzkonstruktion zu entlasten, der nichts brachteRoutern
  • 1 Streifen Fensterdichtung weiß 4mm für den zweiten (netten) Versuch, da die Fensterdichtung nicht genügend Gegendruck aufbauen konnte
  • 1 Klebestift zum Festkleben der in die Jahre gekommenen Fensterdichtung, deren Kleber nicht mehr klebte
  • 2 kurze Holzschrauben zur Unterstützung der Fensterdichtung beim Aufbauen des Gegendrucks

Die Fensterdichtung hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Öffnung, die nun an der Montagewand entstanden ist kaschiert.

Ich verbuche das mal unter "Lernen". Nach dem Aufräumen kann das Projekt ordentlich abgeschlossen werden.

Der Router ist am Ziel! Und ich bin es auch.

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